Psychische Körpertherapie mit Pferd

Diesmal ist meine Stute der Therapeut. Sie legen sich mit dem Rücken oder den Bauch auf das Pferd, spüren getragen zu werden, fühlen die schaukelnde Bewegung und geben alle Sorgen, alles, was sie plagt, ihnen Kummer bereitet, jeglichen Stress an das Pferd ab. Krisenbewältigung ist das großes Thema bei dieser Therapie. Reiterliche Kenntnisse sind nicht erforderlich. Meine 24jährige Stute ist ein ehemaliges Reitschulpferd und verlässlich im Umgang. Sie nimmt ihre Probleme auf, und führt diese wie ein Kanal durch sich hindurch und gibt sie dann ans Universum wieder ab. Sie werden behutsam an das Pferd herangeführt. Eine halbe Stunde führe ich sie und das Pferd im Schritt vorwärts. Ich rede währenddessen mit Ihnen. Fühlen sie, wie ihr Urvertrauen wächst und ihr Ungemach kleiner wird, geborgen fühlen wie im Leib ihrer Mutter. Das Pferd ist der Therapeut! Und diese Art von „therapeutischem“ Reiten ist eine natürliche Alternative und wirkungsvolle Ergänzung zu anderen klassischen Therapieformen der psychischen Körperarbeit. Sie vereint psychotherapeutische, pädagogische Aspekte und ist eine ganzheitliche Herangehensweise. Gerade das Pferd mit seinem Urvertrauen und seiner geballten Kraft unterstützen den Patienten dabei, seine Blockaden zu lösen und die Selbstheilungskräfte anzuregen und zu anderen Sichtweisen zu kommen. Die linke und rechte Gehirnhälfte wird dabei ausbalanciert. Gefestigt und gestärkt sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.